Nachdem sie letztes Frühjahr ihren Abschluss als Touristikkauffrau an der Villa Blanka in Innsbruck absolvierte, hatte meine Schwester Franziska erst einmal genug von der Lernerei. Eigentlich wollte sie daheimbleiben und im THERESA arbeiten, denn sie war ja schließlich die letzten 5 Jahre in Innsbruck – nicht zu Hause. Im Laufe der Sommersaison 2015, während der sie im Hotel mitarbeitete, kam ihr dann doch die Idee, noch einmal andere Bergluft zu schnappen. Sie entschied sich für eine Wintersaison in Lech, um neue Erfahrungen und Know-how zu sammeln.
Nach etlichen Bewerbungsverfahren und tagelangem Zittern, ob sie nun genommen wurde oder nicht, war es schlussendlich klar – unsere „Letze“, wie sie noch heute von unserem Papa genannt wird, geht nach Lech.
Schneller als wir alle sehen konnten war der Dezember gekommen und Franzi, die zweitälteste Enkelin, ging nochmals weg von zu Hause. Sie lernte interessante Gäste und Kollegen aus aller Welt kennen, konnte viel von ihren bisherigen Kenntnissen an der Rezeption verbessern und Neues dazulernen. Für sie war es eine sehr wichtige und tolle Erfahrung.
Höhen und Tiefen blieben ihr und auch uns „Daheimgebliebenen“ nicht erspart. Da Franziska ein Familienmensch ist und ihre Liebsten gerne um sich hat, floss schon mal die ein oder andere „Heimwehträne“.
Doch die Wintersaison verging wie im Flug und seit diesem Sommer IST SIE WIEDER DA. Wir alle, Bekannte und Familie, sehen eine große Veränderung in ihr und finden, dass sie durch diese Erfahrung sehr erwachsen geworden ist. „Als Mädchen gegangen, als Frau zurückgekehrt“, wie unsere Oma sagte, nachdem sie wieder da war.
Seit Beginn dieser Saison ist sie vormittags die rechte Hand unserer Mama an der Rezeption und abends gemeinsam mit mir und allen anderen im Service. Natürlich kommt es zu den ein oder anderen Meinungsdifferenzen zwischen uns, aber es ist wirklich schön mit den Liebesten zusammen zu arbeiten. Früher war sie immer lieber in der Küche und hat sich eher zurück gehalten, doch jetzt liebt sie es im direkten Kontakt mit den Gästen zu stehen und von der „gschamigen Franzi“ ist nichts mehr zu sehen 😉
Ihr persönliches Highlight ist immer noch, wie schon früher zu Kindeszeiten, die Wanderung zur Zellberghütte mit Papa, Oma und Opa und mittlerweile auch hin und wieder Franz-Josef! Zudem unterstützt Franzi, gemeinsam mit mir, jetzt auch unseren Papa Stefan bei diversen Messen sowie Veranstaltungen. Da sind wir sehr gerne gemeinsam ON TOUR.
Aber allzu lang hält es Franziska dann doch nicht im Tal. Da sie sehr weltoffen ist was Länder, Kulturen und Sitten betrifft und sie sich auch als Kind immer auf den Urlaub im Ausland gefreut hat, zieht es unsere „Letze“ wieder in ferne Länder. In der Zwischensaison macht sie eine Auslandsreise, die sie eigentlich gleich nach der Matura geplant hatte. Auf diese freut sie sich sehr, was nicht zu übersehen ist! Neue Länder kennen lernen und nach geraumer Zeit wieder nach Hause zurückkehren – das ist Franziskas Plan für die verdiente Auszeit im Herbst.