Antiquitäten sind die große Leidenschaft von Seniorchefin Theresia Egger. Über beinahe jedes liebevoll gehegte Sammlerstücke gibt es eine interessante Geschichte zu erzählen. So auch über die antike Burgunder-Pendeluhr, die im Kaminrestaurant einen Platz gefunden hat, an dem sie nun richtig zur Geltung kommt.
Gekauft hat Theresia die Burgunder-Pendeluhr als sie 1994 gemeinsam mit ihrem Mann Siegfried in Frankreich war. Es war Liebe auf den ersten Blick, als Theresia das Schmuckstück entdeckte. Sofort wusste sie, die Uhr muss mit ins Zillertal. Gesagt, getan! Jetzt ist die mehr als 300 Jahre alte Pendeluhr im Zillertal heimisch.
Die Burgunder-Uhr wird auch Comtoise-Uhr genannt, kommt aus der französischen Region Franche-Comté und wurde von etwa 1680 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt. Sie war einst für einfache Haushalte oder Bauernhäuser bestimmt, in denen es meist nur eine Uhr gab. Der Schlag der Uhr musste laut genug sein, damit man diesen im ganzen Haus hören konnte. Dafür war die Comtoise-Uhr mit ihrem robusten, zuverlässigen Pendel perfekt. Dass die Comtoise-Uhr es einmal bis in die Zillertaler Alpen und noch dazu in ein so renommiertes Hotel wie das THERESA schafft, daran hätten die französischen Uhrmacher Mitte des 19. Jahrhunderts wohl nicht gedacht.
Die antike Burgunder-Pendeluhr die heute im Kaminrestaurant des THERESA steht, hat eine Besonderheit. Sie schlägt nämlich nicht nur zu vollen Stunde sondern auch jeweils zehn und fünf Minuten vor und jeweils fünf und zehn Minuten nach der vollen Stunde. Warum das so ist? Es liegt an der Taktung. Doch warum wurde die 5-fache Taktung ursprünglich eingestellt? Ehrlich gesagt, keiner im THERESA weiß das so ganz genau. Auch nach intensiver Recherche - im Rahmen derer ich auf die Tatsache gestoßen bin, dass niemand geringerer als der Londoner Big Ben trotz drei Mal wöchentlicher Prüfung durch einen Uhrmacher immer wieder bis zu sechs Sekunden vorgeht - bin ich auf keine logische Antwort gestoßen. Wir sind immer noch auf der Suche nach des Rätsels Lösung. Habt ihr Vorschläge oder Ideen was die Schläge um zehn und fünf Minuten vor und um fünf und zehn Minuten nach der vollen Stunde bezwecken soll(t)en?
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